Donnerstag, 17. November 2016

Christliche Symbolik (Bad - Baum)

Bad, Sinnbild der Reinigung, das Abwaschen aller Sünden oder Krankheiten. Die Taufe der ersten Christen war ein förmliches Bad, Untertauchen des ganzen Leibes. Allein es entsprach der christlichen Keuschheit nicht, sich entblöst darzustellen, daher die Benetzung des Kopfes mit geweihtem Wasser als genügend erfunden wurde.
Üblich war früher das Brautbad und das Seelenbad.
Das Bad der Bathseba, Sinnbild des Bades, aus dem die Sünde entspringt, das der Susanna, indem sich die Tugend bewährt.
Baum, Sinnbild des Lebens und des Todes, je nachdem er gesund und kräftig, krank oder dürr ist. Aus dem Holze des Baumes der Erkenntnis soll  das Kreuz Christi gezimmert sein.
Eine Hymne des Fortunatus bezeichnet den fruchtbarsten Baum als das Kreuz, das den Heiland trägt, und eine andere des heil. Cyprian gibt ihm die Apostel als zwölf Äste.
Der dürre Baum oder Stab, der plötzlich wieder grünt und blüht, ist das Sinnbild des Überganges aus dem Tode ins Leben.
Bäume neigten sich erfurchtsvoll und anbetend vor der Madonna - die Espe, zu stolz, muss deshalb beständig zittern. Auf der Flucht nach Ägypten reichten die Bäume von selbst ihre Äste hinab, damit das Christkind die Früchte pflücken konnte.
 
Quelle: Kleines Handwörterbuch der christlichen Symbolik, ein Hilfsbüchlein zum Verständnis der wichtigsten Sinnbilder in der Heiligen Schrift, im Dogma und im Kultus. 
Gesammelt und herausgegeben von P. S. Liebmann 1892

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