Dienstag, 11. April 2017

Vigil des hl. Apostels Andreas - Hl. Augustin (Brevier)

29. November
Lesung 1-3
Joh. 1, 35-51
Auslegung des hl. Bischofs Augustinus
So war Johannes, der Freund des Bräutigams; er suchte nicht seine Ehre, sondern gab Zeugnis von der Wahrheit. Wollte er etwa, seine Jünger sollten bei ihm bleiben, sollten nicht dem Herrn nachfolgen? Er zeigte vielmehr selbst seinen Jüngern, wem sie folgen sollten. Sie hielten ja ihn für das Lamm; er aber sagte, was schaut ihr auf mich? Ich bin nicht das Lamm. Schaut, das ist das Lamm Gottes. Von ihm hatte er vorher schon gesagt: Seht das Lamm gottes. Und was hilft uns das Lamm Gottes? Seht, sagt er, das Lamm, das hinwegnimmt die Sünden der Welt. Als die beiden, die bei Johannes waren, das hörten, folgten sie Jesus nach. Jetzt wollen wir das Folgende betrachten! Seht das Lamm Gottes! So sprach Johannes. Und die zwei Jünger hörten ihn das sagen und folgten Jesus nach. Sie folgten ihm, aber sie schlossen sich noch nicht ganz an ihn an. Es ist ja bekannt, wann sie sich ganz an ihn anschlossen, als er sie vom Schiffe wegberief. Unter diesen beiden war auch Andreas; ihr habt es ja soeben gehört. andreas war der Bruder des Petrus. Und wir wissen ja aus dem Evangelium, daß der Herr Petrus und Andreas vom Schiffe weg berief und zu ihnen sprach: folget mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen. Erst da schlossen sie sich ganz an und wichen nicht mehr von ihm. Jetzt folgten ihm also diese beiden, aber nicht um ihn nicht mehr zu verlassen; sie wollten nur sehen, wo er wohne; sie wollten tun was in der Schrift steht: Die Schwellen seiner Tür sollen dein Fuß abtreten; mach dich auf und komme oft zu ihm und lass dich belehren durch seine Unterweisungen. Der Herr zeigte ihnen, wo er wohnte; sie kamen und blieben bei ihm. Wie glücklich war der Tag, wie glücklich die Nacht, die sie da verbrachten! Wer kann uns sagen, was sie da alles vom Herrn gehört haben? Bauen auch wir dem Herrn in unseren Herzen ein Haus und richten wir ihm eine Wohnung her; dann wird er darin einkehren, und lehren, mit uns sprechen.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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