Dienstag, 11. April 2017

Hl. König Ludwig - Vita aus dem Brevier

25. August
Lesung 4-6
Ludwig IX., König von Frankreich, verlor mit zwölf Jahren seinen Vater; von seiner Mutter Blanca erhielt er eine ganz gottgefällige Erziehung. Im 20. Jahre seiner Regierung fiel er in eine Krankheit; da faßte er den Entschluß, Jerusalem wieder zu erobern. Sobald er genesen, nahm er darum vom Bischof von Paris das Kreuz. Dann fuhr er mit einem großen Heer über das Meer und schlug in der ersten Schlacht die Sarazenen in die Flucht. Infolge der Pest kam jedoch eine große Menge seiner Soldaten um; so wurde er geschlagen und geriet selbst in Gefangenschaft. Später kam jedoch eine Einigung mit den Sarazenen zustande und der König und sein Heer konnten abziehen. Während der fünf Jahre, die er im Orient verbrachte, kaufte er sehr viele Christen aus der Sklaverei der Barbaren los und bekehrte viele Ungläubige zum christlichen Glauben; ferner baute er mehrere Städte der Christen auf eigene Kosten wieder Auf. Inzwischen starb seine Mutter und so mußte er nach Hause zurückkehren; auch hier gab er sich ganz den Werken der Frömmigkeit hin. Er errichtete viele Klöster und Armenhäuser, half wohltätig den Notleidenden und ließ ihnen nicht nur auf seine Kosten alles Notwendige zukommen, sondern bediente sie auch, wo es nötig war, mit eigenen Händen. Er trug ganz gewöhnliche Kleidung und tötete seinen Leib ständig durch ein Bußkleid und durch Fasten ab. Ein zweites Mal fuhr er über das Meer, um gegen die Sarazenen zu kämpfen; schon lagerte er in ihrem Blickfeld; da starb er an der Pest. Sein letztes Gebet war: Eintreten will ich in Dein Haus, anbeten Dich in Deinem heiligen Tempel und Deinen Namen preisen. Sein Leib wurde später nach Paris überführt; hier wird er in der berühmten Kirche des heiligen Dionysius aufbewahrt und verehrt, sein Haupt jedoch in der heiligen Kapelle. Da er durch Wunder verherrlicht wurde, ward er durch Papst Bonifaz VIII. in die Zahl der Heiligen aufgenommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen