25. August
Lesung 4-6
Ludwig IX., König von Frankreich, verlor mit zwölf Jahren seinen Vater;
von seiner Mutter Blanca erhielt er eine ganz gottgefällige Erziehung.
Im 20. Jahre seiner Regierung fiel er in eine Krankheit; da faßte er den
Entschluß, Jerusalem wieder zu erobern. Sobald er genesen, nahm er
darum vom Bischof von Paris das Kreuz. Dann fuhr er mit einem großen
Heer über das Meer und schlug in der ersten Schlacht die Sarazenen in
die Flucht. Infolge der Pest kam jedoch eine große Menge seiner Soldaten
um; so wurde er geschlagen und geriet selbst in Gefangenschaft. Später kam jedoch eine Einigung mit den Sarazenen zustande und der
König und sein Heer konnten abziehen. Während der fünf Jahre, die er im
Orient verbrachte, kaufte er sehr viele Christen aus der Sklaverei der
Barbaren los und bekehrte viele Ungläubige zum christlichen Glauben;
ferner baute er mehrere Städte der Christen auf eigene Kosten wieder
Auf. Inzwischen starb seine Mutter und so mußte er nach Hause
zurückkehren; auch hier gab er sich ganz den Werken der Frömmigkeit hin. Er errichtete viele Klöster und Armenhäuser, half wohltätig den
Notleidenden und ließ ihnen nicht nur auf seine Kosten alles Notwendige
zukommen, sondern bediente sie auch, wo es nötig war, mit eigenen
Händen. Er trug ganz gewöhnliche Kleidung und tötete seinen Leib ständig
durch ein Bußkleid und durch Fasten ab. Ein zweites Mal fuhr er über
das Meer, um gegen die Sarazenen zu kämpfen; schon lagerte er in ihrem
Blickfeld; da starb er an der Pest. Sein letztes Gebet war: Eintreten
will ich in Dein Haus, anbeten Dich in Deinem heiligen Tempel und Deinen
Namen preisen. Sein Leib wurde später nach Paris überführt; hier wird
er in der berühmten Kirche des heiligen Dionysius aufbewahrt und
verehrt, sein Haupt jedoch in der heiligen Kapelle. Da er durch Wunder
verherrlicht wurde, ward er durch Papst Bonifaz VIII. in die Zahl der
Heiligen aufgenommen.
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