28. Juli
Lesung 5
Viktor stammte aus Afrika; er leitete die Kirche zur Zeit des Kaisers
Severus. Er bestätigte die Verordnung Pius I., daß das heilige
Osterfest an einem Sonntag gefeiert werden solle. Um dieser Übung
nachher allgemeine Geltung zu verschaffen, wurden an vielen Orten
Synoden abgehalten. Auf der ersten Kirchenversammlung zu Nizäa wurde
schließlich festgesetzt, daß das Osterfest nach dem Vollmond gefeiert
werden solle, damit es nicht den Anschein habe, als ahmten die Christen
die Juden nach. Er entschied, daß im Notfall mit jedem beliebigen
Wasser, wenn es nur ein natürliches ist, die Taufe gespendet werden
könne. Er schloß den Theodotus, einen Gerber aus Byzanz, aus der Kirche
aus, weil er lehrte, Christus sei nur ein Mensch gewesen. Er verfaßte
auch eine Schrift über die Frage des Osterfestes und noch einige andere
kleinere Werke. Er vollzog im Monat Dezember zwei Weihen, wobei er vier
Priester, sieben Diakone und zwölf Bischöfe für verschiedene Orte
weihte. Er wurde mit dem Martyrium gekrönt und am 28. Juli auf dem
Vatikan bestattet. Er regierte 9 Jahre, 1 Monat und 28 Tage.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen