Mittwoch, 22. März 2017

hl. Papst und Martyrer Silverius - Vita aus dem Brevier

20. Juni
Lesung 3
 
Silverius aus Campanien wurde gleich nach Agapitus zum Papst gewählt. Seine Gelehrsamkeit und Heiligkeit zeigte sich besonders in der Bekämpfung der Irrlehren; seine Charakterfestigkeit konnte man beobachten, als er sich für eine Entscheidung des Agapitus einsetzte. Denn trotz aller Bitten der Kaiserin Theodora weigerte er sich, den Anthimus wieder in sein Amt einzusetzen, den Agapitus seines Bischofsamtes in Konstantinopel entsetzt hatte, weil er die Irrlehre des Eutyches verteidigte. Darüber ward Theodora zornig und befahl dem Belisar, Silverius in die Verbannung zu schicken. Auf der Insel Pontia lebte er also als Verbannter. Von da soll er folgendermaßen an den Bischof Amator geschrieben haben: Ich nähre mich mit dem Brot der Trübsal und mit dem Wasser der Bedrängnis; aber ich bin meiner Pflicht nicht untreu geworden und werde ihr auch nie untreu werden. Und wirklich war er in kurzer Zeit durch die Entbehrungen und Nöten ganz aufgerieben und entschlief selig im Herrn am 20. Juni. Sein Leib wurde nach Rom übertragen und in der vatikanischen Basilika beigesetzt; er ward durch viele Wunder verherrlicht. Silverius leitete die Kirche über drei Jahre und weihte im Monat Dezember 13 Priester, 5 Diakone und 19 Bischöfe für verschiedene Orte.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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