Donnerstag, 2. Februar 2017

Hll. Martyrer Nereus, Achilleus, Jungfrau Domitilla und Pankratius - Vita aus dem Brevier

12. Mai
Lesung 4-6

Die Brüder Nereus und Achilleus waren Diener der Flavia Domitilla und wurden zusammen mit ihr und deren Mutter Plautilla vom heiligen Petrus getauft. Da sie Domitilla dazu bewogen, ihre Jungfräulichkeit Gott zu weihen, wurden sie von deren Bräutigam Aurelian als Christen angezeigt und wegen ihres standhaften Bekenntnisses des Glaubens auf die Insel Pontia verbannt. Dort wurden sie von neuem vor Gericht gestellt und mit Geißeln geschlagen; dann wurden sie nach Terracina geschleppt und von Minuzius Rufus gefoltert und mit Fackeln gebrannt. Da sie aber standhaft erklärten, sie seien vom heiligen Petrus getauft und ließen sich durch keinerlei Qualen dazu bringen, den Götzen zu opfern, wurden sie enthauptet. Ihre Leiber wurden von Auspicius, ihrem Schüler, dem Erzieher der Domitilla, nach Rom gebracht und an der Adreatinischen Straße beigesetzt.

Die römische Jungfrau Flavia Domitilla war eine Nichte der Kaiser Titus und Domitian. Vom heiligen Papst Klemens erhielt sie den heiligen Schleier der gottgeweihten Jungfrauen. Von ihrem Bräutigam Aurelian, dem Sohne des Konsuls Titus Aurelius, wurde sie als Christin angezeigt und vom Kaiser Domitian auf die Insel Pontia verbannt; dort mußte sie im Gefängnis ein langes Martyrium erdulden. Schließlich wurde sie nach Terracina gebracht und bekannte sich auch dort wiederum als Anhängerin Christi, ja, sie schien immer mutiger zu werden. Zuletzt wurde auf Befehl des Richters ihre Wohnung in Brand gesteckt; so vollendete sie mit den Jungfrauen Theodora und Euphrosina, die mit ihr aufgezogen worden waren, ihr ruhmreiches Martyrium. Es war am 7. Mai, zur Zeit des Kaisers Trajan. Ihre Leiber fand man unversehrt; sie wurden vom Diakon Cäsarius bestattet. Am heutigen Tage aber brachte man die Überreste der beiden Brüder und der Domitilla aus der Kirche des heiligen Hadrian in die eigens zu ihrer Verehrung erbauten Basilika, die den Titel Fasciola trägt.

Pankratius stammte aus einer vornehmen Familie in Phrygien; als Knabe von 14 Jahren kam er zur Zeit der Kaiser Diokletian und Maximian nach Rom. Dort empfing er vom Papst die Taufe und wurde im christlichen Glauben unterrichtet. Deswegen wurde er bald darauf verhaftet, weigerte sich aber standhaft, den Götzen zu opfern; mit Mannesmut bot er seinen Nacken dar und errang sich eine herrliche Marterkrone. Seinen Leib holte in der Nacht eine fromme Frau namens Oktavilla, salbte ihn und bestattete ihn an der Aurelianischen Straße.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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