Dienstag, 7. Februar 2017

Hll. Martyrer Marzellinus, Petrus und Bischof Erasmus - Vita aus dem Brevier

2. Juni
Der Exorzist Petrus wurde unter Kaiser Diokletian in Rom vom Richter Serenus wegen seines christlichen Glaubens in den Kerker geworfen; dort befreite er Paulina, die Tochter des Kerkermeisters Artemius, von einem bösen Geiste. Dies bewog die Eltern des Mädchens und ihre ganze Familie sowie die Nachbarn, die auf die Kunde von diesem unerhörten Geschehnis zusammenliefen, den Glauben an Jesus Christus anzunehmen. Petrus führte sie zum Priester Marzellinus, der sie alle taufte. Als Serenus dies erfuhr, ließ er Petrus und Marzellinus zu sich rufen, machte ihnen heftige Vorwürfe und fügte seinen scharfen Worten auch furchtbare Drohungen hinzu, wenn sie sich nicht von Christus lossagten. Mit christlichem Freimut trat ihm Marzellinus entgegen; da ließ er ihn mit Fäusten schlagen und, getrennt von Petrus, nackt in einen mit Glasscherben übersäten Kerker werfen. Ohne Nahrung und ohne Licht mußte er darin liegen. Ebenso ließ er Petrus in schwere Ketten legen. Aber durch diese Marterqualen wuchs ihr Glaubensmut nur noch mehr. Darum wurden sie schließlich enthauptet. So legten sie durch ihr standhaftes Bekenntnis ein herrliches Zeugnis für Jesus Christus ab. - Der Bischof Erasmus wurde unter den Kaisern Diokletian und Maximian in Campanien mit Bleiruten und Geißeln geschlagen und mit Harz, Schwefel, flüssigem Blei, siedendem Pech, Wachs und Öl übergossen, blieb aber dabei ganz unverletzt. Auf dieses Wunder hin bekehrten sich viele zum christlichen Glauben. Erasmus dagegen wurde wieder ins Gefängnis geworfen und in schwere eiserne Ketten gelegt, wurde aber durch einen Engel wunderbarerweise befeit. Hierauf ließ ihn Maximian zu Formiä noch auf mancherlei andere Weise peinigen und mit einem glühenden Eisenmantel bekleiden. Aber auch diese Leiden überstand er mit Gottes Kraft. Nachdem er viele im Glauben bestärkt und zum Glauben bekehrt hatte, errang er endlich die herrliche Marterkrone.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen