Donnerstag, 16. Februar 2017

Hl. Bekenner Johannes von Kapistrano - Hl. Bonaventura aus dem Brevier

28. März
Lesung 7-8
Lukas 9, 1-6

Auslegug des hl. Bischofs Bonaventura

Die Apostel wurden deshalb so genannt, damit ihre Gewalt hervorgehoben werde. Apostel bedeutet nämlich soviel wie Gesandter; gesandt waren sie zur Predigt, gemäß dem Wort des Apostels: Christus hat mich nicht gesandt zum Taufen, sondern zum Predigen. Sie waren gesandt um zu verkünden, nicht etwa unbedeutende Dinge, sondern etwas ganz Großes, nämlich das Reich Gottes. Darunter kann man die wahre Lehre verstehen, entspechend dem Wort: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das entspechende Früchte bringt. Man kann darunter auch die Gnade des Heiligen Geiste verstehen, gemäß dem Worte: Das Reich Gottes ist nicht Speise und Trank, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geiste; und weiter noch: Seht das Reich Gottes ist in euch. Es kann auch die ewige Herrlichkeit gemeint sein gemäß dem Worte des Herrn: Wahrlich, ich sage euch, wenn jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen. Die Apostel wurden ausgesandt, das Gottesreich in diesem dreifachen Sinne zu verkünden. d.h. die wahre Lehre, die göttliche Gnade und die ewige Herrlichkeit. Zur Bekräftigung ihrer Worte hatte er ihnen die Macht gegeben, Kranke zu heilen; deshalb fügte er hinzu: und die Kranken zu heilen; d.h. er sandte sie, um die Wahrheiten, die sie verkündeten, auch zu beweisen; darum heißt es ja auch: Sie aber gingen hin und predigten überall der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden Wunderzeichen. Dementsprechend ist auch die Heilung der Zuhörer von den Krankheiten der Sünde ein Zeichen für die göttliche Sendung eines Predigers.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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