Mittwoch, 25. Januar 2017

hll. Päpste und Martyrer Soter und Cajus - Vita aus dem Brevier

 22. April
Soter stammte aus Fondi in Kampanien. Er verbot den gottgeweihten Jungfrauen, die heiligen Gefäße und Tücher zu berühren und in der Kirche das Rauchfaß zu bedienen. Er bestimmte auch, daß am Gründonnerstag alle den Leib des Herrn empfangen sollten, nur die ausgenommen, die durch eine schwere Sünde daran gehindert seien. Er regierte als Papst 3 Jahre, 11 Monate und 18 Tage. Unter dem Kaiser Mark Aurel errang er die Marterkrone und wurde in dem Zömeterium, das später nach Callistus benannt wurde, beigesetzt. Nach altem Brauch weihte er im Monat Dezember 18 Priester, 9 Diakone und 11 Bischöfe für die verschiedenen Orte.

Cajus stammte aus Dalmatien; er war ein Verwandter des Kaisers Diokletian. Er bestimmte, daß in der Kirche folgende Weihestufen bis zur Bischofsweihe eingehalten werden sollte: Ostiarier, Lektor, Exorzist, Akolyth, Subdiakon, Diakon und Priester. Um dem grausamen Wüten des Diokletian gegen die Christen zu entgehen, hielt er sich einige Zeit in einer Höhle verborgen, nach acht Jahren aber errang er sich mit seinem Bruder Gabinus die Marterkrone. Er regierte als Papst 12 Jahre, 4 Monate und 5 Tage und weihte im Dezember 25 Priester, 8 Diakone und 5 Bischöfe. Er wurde im Zömeterium des Callistus bestattet am 22. April. Urban VIII. brachte seine Verehrung zu Rom wieder in Schwung; er stellte seine Kirche, die zerstört worden war, wieder her und stattete sie mit den Rechten einer Titel- und Stationskirche aus; dorthin ließ er auch seine Reliquien übertragen. 

Predigt des hl. Bischofs Ambrosius:
Würdig ist es und passend, daß wir nach dem Osterfest, das wir mit der Kirche gefeiert haben, unsere Freude mit den heiligen Blutzeugen teilen und ihnen, die am Leiden des Herrn teilgenommen haben, die glorreiche Auferstehung des Herrn verkünden. Denn da sie Mitgenossen seiner Schmach waren, müssen sie auch Teilnehmer seiner Freude werden. So nämlich schreibt der heilige Apostel: Wie ihr Mitgenossen des Leidens seid, so werdet ihr es auch in der Auferstehung sein. Wenn wir mitdulden, sagt er, werden wir auch mitherrschen. Die also Qualen für Christus erduldet haben, müssen auch mit Christus verherrlicht werden.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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