Mittwoch, 25. Januar 2017

Hll. Päpste und Martyrer Cletus und Marcellinus - Vita aus dem Brevier

26. April
Kletus stammte aus Rom; sein Vater war Ämilian, der im 5. Stadtbezirk, im Patrizischen Viertel wohnte. Er leitete die Kirche zur Zeit der Kaiser Vespatian und Titus. Auf Geheiß des Apostelfürsten weihte er in Rom 25 Priester. Er bediente sich in seinen Hirtenschreiben zuerst des Ausdruckes: Gruß und apostolischen Segen. Er brachte die Kirche zu großer Blüte und leitete sie 12 Jahre, 7 Monate und 2 Tage. Unter dem Kaiser Domitian, in der zweiten Verfolgung nach Nero, wurde er mit der Marterkrone geschmückt und auf dem Vatikanischen Hügel neben dem heiligen Petrus beigesetzt. 

Marzellinus, ein Römer, leitete die Kirche vom Jahre 296 bis 304 während der furchtbaren Verfolgung des Kaisers Diokletian. Er mußte vieles leiden wegen der verkehrten Strenge derer, die ihm vorwarfen, er sei zu nachsichtig gegen Rückfällige. Ja, man sagte ihm verleumderischerweise sogar nach, er habe den Götzen Weihrauch geopfert. Dieser heilige Papst wurde jedoch gerade wegen des Bekenntnisses des Glaubens mit drei anderen Christen, Klaudius, Zyrinus und Antonius, enthauptet. Ihre Leiber wurden hingeworfen und mußten auf Befehl des Kaisers 36 Tage lang unbeerdigt liegen bleiben. Vom heiligen Petrus im Traume gemahnt, bestattete sie jedoch der heilige Marzellus, umgeben von Priestern und Diakonen, unter feierlichem Gesang und Lichterglanz ehrenvoll im Zömeterium der Priszilla an der Salarischen Straße. Er leitete die Kirche 7 Jahre, 11 Monate und 23 Tage; während dieser Zeit erteilte er zweimal im Monat Dezember die heiligen Weihen und zwar an vier Priester und fünf Bischöfe für verschiedene Orte. 

Predigt des heiligen Bischofs Ambrosius:
Würdig ist es und passend, daß wir nach dem Osterfest, das wir in der Kirche gefeiert haben, unsere Freude mit den heiligen Blutzeugen teilen und ihnen, die am Leiden des Herrn teilgenommen haben, die glorreiche Auferstehung des Herrn verkünden. Denn da sie Mitgenossen seiner Schmach waren, müssen sie auch Teilnehmer seiner Freude werden. So nämlich schreibt der heilige Apostel: Wie ihr Mitgenossen des Leidens seid, so werdet ihr es auch in der Auferstehung sein. Wenn wir mitdulden, sagt er, werden wir auch mitherrschen. Die also Qualen für Christus geduldet haben, müssen auch mit Christus verherrlicht werden.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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