Lesung 9
Valerian war aus Rom und stammte aus einem vornehmen Geschlecht. Zur
Zeit des Kaisers Alexander Severus ließ er sich auf das Zureden der
heiligen Jungfrau Cäcilia, seiner ebenbürtigen Gattin hin, zusammen mit
seinem Bruder Tiburtius vom heiligen Papst Urban taufen. Als der
Stadtpräfekt Almachius erfuhr, daß sie Christen waren, ihr Vermögen an
die Armen austeilten und die Leichen der Christen bestatteten, ließ er
sie zu sich kommen und machte ihnen energischen Vorhalt. Als er merkte,
wie sie standhaft Christus als Gott bekannten, die Götter aber als
wertlose Gebilde der Dämonen hinstellten, ließ er sie mit Ruten
schlagen. Doch nicht einmal durch die Schläge ließen sie sich bewegen,
dem Standbild des Jupiter Verehrung zu erweisen, vielmehr verharrten sie
fest im wahren Glauben. Darum wurden sie am 4. Meilenstein vor der
Stadt enthauptet. Voll Staunen über solchen Heldenmut, bekannte sich
Maximus, ein Kämmerer des Stadtpräfekten, der sie zur Hinrichtung
geführt hatte, als Christ und mit ihm noch viele andere von den
Untergebenen des Präfekten. Gleich darauf wurden sie alle mit Bleiruten
geschlagen und wurden so aus Dienern des Teufels Märtyrer Christi.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)
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