Mittwoch, 25. Januar 2017

Hl. Evangelist Markus (Brevier)

25. April

Lesung 4-6
Aus dem Buche des hl. Priesters Hieronymus über die Kirchenschriftsteller:

Markus war der Schüler und Dolmetscher des Petrus. Auf Bitten der Brüder in Rom schrieb er auf Grund dessen, was er von Petrus gehört hatte, ein kurzes Evangelium. Petrus prüfte und bestätigte es und ließ es Kraft seiner Autorität in der Kirche verlesen. Mit diesem Evangelium, das er selbst geschrieben, zog Markus nach Ägypten, verkündigte als erster in Alexandrien die Lehre Christi und gründete dort eine Gemeinde. Seine Weisheit und Heiligkeit war so groß, daß er alle Anhänger Christi bewog, sein Beispiel nachzuahmen. Philo, ein sprachgewandter Jude, sah, wie die ursprüngliche Gemeinde in Alexandrien noch am Judentum festhielt, und schrieb darum in der Absicht, sein Volk hervorzuheben, ein Buch über ihre Lebensweise. Wie Lukas von den Gläubigen in Jerusalem erzählt, daß sie alles gemeinsam hatten, so berichtet Philo, was er in der Gemeinde von Alexandrien unter der Leitung des Markus beobachten konnte. Markus starb im 8. Regierungsjahre Neros und wurde in Alexandrien beigesetzt. Anianus wurde sein Nachfolger. 

Aus der Erklärung des hl. Papstes Gregor zum Propheten Ezechiel:

Die vier heiligen Wesen, welche als etwas zukünftiges vom Propheten im Geiste geschaut werden, sind genau geschildert. Es heißt: Ein jedes hatte vier Gesichter und ein jedes vier Flügel. Was wird nun durch das Gesicht anders als die Erkenntnis und durch die Flügel anders als der Schwung angedeutet? Am Gesicht nämlich wird jeder erkannt; mittels der Flügel aber schwingen sich die Vögel in die Höhe. So bezieht sich also das Gesicht auf den Glauben, die Flügel aber auf das Beschauen. Denn im Glauben werden wir von dem allmächtigen Gott erkannt; so sagte er selbst von seinen Schafen: Ich bin der gute Hirt; und ich kenne meine Schafe, und die Meinen kennen mich. Und wiederum sagt er: Ich weiß, welche ich erwählt habe. Durch das Beschauen aber werden wir über uns selbst erhoben und so gleichsam in die Luft emporgetragen.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937) 

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