Donnerstag, 19. Januar 2017

Fest der Thronbesteigung des hl. Apostels Petrus in Antiochien aus dem Brevier

22. Februar

4.-6. Lesung
Predigt des hl. Bischofs Augustinus
Das heutige Fest hat von unseren Vätern den Namen Thronbesteigung erhalten; denn heute hat, so wird berichtet, der Apostelfürst Petrus den bischöflichen Thron bestiegen. Mit Recht feiern die Gemeinden die Errichtung dieses Bischofststuhles, den der Apostel zum Segen der Gemeinde bestiegen hat auf Grund des Herrenwortes: Du bist Petrus! Und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen. Der Herr nennt also Petrus das Fundament der Kirche und darum ehrt die Kirche ganz mit Recht dieses Fundament, auf dem das hohe Gebäude der Kirche ruht. Deshalb heißt es auch im Psalm, den wir gelesen haben, ganz passend: In der Gemeinde sollen sie ihn rühmen und loben ihn im Rat der Alten. Gepriesen sei Gott, der befiehlt, daß der heilige Apostel Petrus in der Kirche gerühmt werde; denn es gehört sich, daß dieses Fundament in der Kirche geehrt wird, durch das wir zum Himmel aufsteigen können. Durch die heutige Feier der Thronbesteigung wird also das priesterliche Amt geehrt. Diese Ehre erweisen sich die Kirchen gegenseitig; die Kirche gewinnt auch notwendigerweise um so mehr an Würde, je mehr das Priesteramt bei ihr an Ehre genießt. Da also der fromme Sinn mit Recht dieses Fest in den Kirchen eingeführt hat, wundert es mich sehr, wie bei manchen Ungläubigen heute ein so verderblicher Irrtum entstehen konnte, daß man auf die Gräber der Verstorbenen Speise und Wein stellt, als bedürften die abgeschiedenen Seelen irdischer Nahrung.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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