Dienstag, 10. Januar 2017

5. Tag in der Oktav von der Erscheinung - hl. Bischofs Maximus (Brevier)

10. Januar
4. -6. Lesung
Predigt des hl. Bischof Maximus

Geliebteste! Bei der heutigen Feier laden uns, wie uns die Überlieferung der Väter lehrt, mehrere festliche Anlässse zu hoher Freude ein. Denn heute ist, wie sie uns berichten, Christus, unser Herr, von den Weisen auf die Führung eines Sternes hin angebetet worden; heute ist er zu einer Hochzeit eingeladen worden und hat dort Wasser in Wein verwandelt; heute hat er von Johannes die Taufe empfangen und hat dadurch das Wasser des Jordan geweiht und zugleich auch seinen Täufer geheiligt.  Was am wichtigsten ist von dem, was am heutigen Tage sich ereignet hat, das weiß der, der es angeordnet hat. Wir aber müssen überzeugt sein und dürfen nicht zweifeln, daß alles, was sich ereignet hat, für uns geschehen ist. Denn wenn Chaldäer, angeregt durch die Erscheinung eines ungewöhnlich strahlenden Sternes, ihn angebetet haben, so ward den Heiden die Hoffnung gegeben, den wahren Gott anbeten zu können. Wenn das Wasser auf wunderbare Weise in Wein verwandelt wurde, so deutet das hin auf einen neuen, geheimnisvollen Trank, der uns gereicht werden soll; wenn das Lamm Gottes getauft wurde, so ward uns damit das Geschenk der lebensspendenden Taufe angedeutet. Es ziehmt sich daher, Brüder, daß wir zur Ehre unseres Erretters, dessen Geburt wir vor kurzem in der rechten Freude begangen haben, nun auch mit aller Andacht diesen Anfang seiner herrlichen Taten feiern. Wie passend werden uns daher diese drei geheimnisvollen Begebenheiten, die sich an einem Tag ereignet haben, verkündet, uns die wir ja auch das unaussprechliche Geheimnis von drei Personen unter dem Namen eines Gottes bekennen. Durch diese Wunder wollte sich Christus, der Herr, unser Erlöser, vor den Augen der Sterblichen offenbaren. Seine unsichtbare Gottheit, die in der Menschengestalt verborgen war, sollte in seinen Werken sich offen zeigen. 
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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