Sonntag, 13. November 2016

Hl. Papst und Martyrer Martin - Vita (Brevier)

12. November
Lesung 4-6
Martin wurde zu Todi in Umbrien geboren. Zu Beginn seines Pontifikates bemühte er sich durch Briefe und Gesandtschaften, den Patriarchen Paulus von Konstantinopel von seiner schlimmen Irrlehre wieder zum wahren katholischen Glauben zurückzuführen. Gestützt auf den irrgläubigen Kaiser Konstans war dieser in seiner Verblendung so weit gegangen, daß er die Gesandten des Apostolischen Stuhles auf verschiedene Inseln verweisen ließ. Daraufhin sprach der Papst auf einer Versammlung von 105 Bischöfen zu Rom den Bann über ihn aus. Dies gab dem Konstans Veranlassung, Olympius als Exarchen nach Italien zu schicken mit dem Auftrag, den Papst Martin entweder zu töten oder zu ihm zu bringen. Olympius kam also nach Rom und gab einem Dienstmann Weisung den Papst zu ermorden, während er in der Basilika St. Maria bei der Krippe die heilige Messe feiere. Als dieser es tun wollte wurde er plötzlich blind. Von dieser Zeit an trafen Kaiser Konstans viele Unglücksfälle. Er wurde dadurch aber nicht im geringsten besser, vielmehr sandte er Theodor Kalliopas nach Rom mit dem Auftrag, den Papst zu ergreifen. Dieser nahm Martinus hinterlistig gefangen und brachte ihn nach Konstantinopel. Später wurde er auf den Chersones verbannt. Infolge der Mühseligkeiten, die er um des katholischen Glaubens willen leiden mußte, ganz gebrochen, starb er dort am 12. November. Er wurde auch durch Wunder verherrlicht. Sein Leib wurde später nach Rom übertragen und in der Kirche der hll. Silvester und Martin beigesetzt. Er leitete die Kirche 6 Jahre, 1 Monat und 26 Tage. Im Monat Dezember nahm er zwei Weihen vor und weihte dabei 11 Priester, 5 Diakone und 33 Bischöfe für verschiedene Orte. 
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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