Sonntag, 13. November 2016

Hl. Bekenner Didakus - Vita (Brevier)

13. November
Lesung 4-6
Didakus war ein Spanier; er stammte aus dem Städtchen St. Nikolas de Puerto im Bistum Sevilla. Schon in jungen Jahren legte er unter der Leitung eines frommen Priesters in einem einsamen Kirchlein den Grund zu einem vollkommenen Leben. Um sich noch inniger an Gott anzuschließen, machte er im Kloster der Minderbrüder zu Arizzafa als Laienbruder Profeß auf die Regel des heiligen Franziskus. Mit großer Freude nahm er dort das Joch demütigen Gehorsams und klösterlicher Zucht auf sich. Vor allem widmete er sich der Betrachtung. Dabei wurde er von einem wunderbaren göttlichen Lichte übergossen; so konnte dieser ungebildete Mann über himmlische Dinge staunenswert und ganz überirdisch reden. Auf den Kanarischen Inseln wurde er zum Vorsteher seiner Ordensbrüder ernannt. Dort mußte er vieles leiden; er glühte jedoch vor Verlangen nach dem Martyrium und bekehrte durch sein Wort und sein Beispiel viele Ungläubige zum christlichen Glauben. Im Jubiläumsjahr unter Papst Nikolaus V. kam er nach Rom. Dort wurde er im Kloster St. Ara Caeli mit der Sorge für die Kranken betraut. Dieses Amt versah er mit solcher Liebe, daß den Kranken nicht das geringste fehlte, auch als in der Stadt Hungersnot herrschte. Manchmal reinigte er den Kranken mit seinem Munde die Geschwüre. Sein starker Glaube und die Gabe der Krankenheilung zeigten sich, da er viele Kranke wunderbar heilte, indem er sie mit Öl aus einer vor dem Bilde der seligsten Gottesmutter brennenden Lampe bestrich und darüber das Kreuzzeichen machte. Die Gottesmutter verehrte er auch ganz besonders. Zu Alkala fühlte er schließlich sein Lebensende nahen. Mit einem zerrissenen, abgetragenen Gewand angetan, erhob er seine Augen zum Kreuz und betete mit Inbrunst die Worte aus dem hochheiligen Hymnus: Süßes Holz, o süße Nägel, süße Last beschweret euch; ihr waret würdig, den König des Himmels, den Herrn, zu tragen. Darauf gab er am 12. November 1463 seine Seele Gott zurück. Sein Leib blieb mehrere Monate unbeerdigt, um dem frommen Verlangen der herbeiströmenden Volksscharen Genüge zu leisten. Er strömte einen lieblichen Wohlgeruch aus, als ob er schon mit Unsterblichkeit umkleidet sei. Da er durch viele glänzende Wunder verherrlicht wurde, nahm ihn Papst Sixtus V. in die Zahl der Heiligen auf.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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