Donnerstag, 10. November 2016

Christliche Symbolik (Abel - Adler)

Abel, der erste Fromme auf Erden, der nicht sündigte wie sein Vater Adam, keine Kinder hinterließ, von seinem bösen Bruder Kain erschlagen ward, gilt als Prototyp aller Priester, Heiligen und Märtyrer
Abendrot, Sinnbild des Märtyrerblutes. Damit bezieht sich die Missa in auroris in der Weihnachtsfeier. Die Abendräte des Jahres verkündet im Märtyrerblut den künftigen  Aufgang und Sieg der christlichen Sonne.
Abendstern, der immer nur tief am Himmel steht und dessen Sichtbarwerden das Hereinbrechen der Nacht verkündet, ist das Sinnbild Luzifers, welchem die Jungfrau Maria als der Morgenstern gegenübersteht.
Acht, Das Kreuz im Kreise bedeutet die Herrschaft des Christentums in der Welt. Der Stern der Weisen wird immer achteckig dargestellt. Auch das Kreuz der Malteser hat acht Spitzen.
Acker, Sinnbild: 1. des Sündenfalls, 2. des Weibes, 3. der Seele (fruchtbarer und unfruchtbarer Boden, auf den das Wort Gottes fällt), 4. der wiedergeburt. In diesem Sinne heißen die Kirchhöfe Gottesäcker. Die Todten harren unter der Erde ihrer auferstehung, wie die Saat. (1. Kor. 15,42)
Adler, Dieser Vogel fliegt am höchsten, scheint unmittelbar aus dem Äther zu kommen, hat die schärfsten Augen, ist der stärkste unter den Vögeln, daher ein Sinnbild der Allmacht und Allwissenheit, überhaupt des göttlichen Geistes.

Quelle: Kleines Handwörterbuch der christlichen Symbolik, ein Hilfsbüchlein zum Verständnis der wichtigsten Sinnbilder in der Heiligen Schrift, im Dogma und im Kultus. Gesammelt und herausgegeben von P. S. Liebmann 1892

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