Mittwoch, 21. Januar 2015

Thronbesteigung des hl. Apostels Petrus - Auslegung des hl. Bischofs Hilarius (Brevier)

18. Januar
3. Nachtstunde
7. Lesung aus dem hl. Evangelium nach Matthäus Kap. 16, 13-19
Auslegung des hl. Bischofs Hilarius: Der Herr fragte seine Jünger, für wen die Leute ihn hielten; und er gebrauchte dabei den Ausdruck: Den Menschensohn. Daran müssen wir nämlich festhalten, daß wir ihn als Gottessohn und genauso auch als Menschensohn bekennen. Das eine ohne das andere gibt keine Hoffnung zum Heile. Nachdem sie also die verschiedenen Ansichten der Leute über ihn aufgezählt hatten, fragte er sie, was sie selbst über ihn dächten. Da antwortete Petrus: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Petrus hatte also den Sinn der Frage verstanden; denn der Herr hatte gefragt: Für wen halten die Leute mich, den Menschensohn? Daß er Sohn eines Menschen war, zeigte einen Blick auf seinen Körper. Aber dadurch, daß er dazusagte: Für wen haltet ihr mich, gab er zu verstehen, daß man außer dem, was man an ihm sah, noch etwas anderes beachten müsse. Er war doch ein Menschensohn. Was für eine Meinung und was für ein Urteil über sich wollte er also hören? Ich glaube nicht das, was er selbst von sich bekannt hatte, sondern es war etwas Verborgenes, nach dem er fragte: bis dahin sollte allerdings der Glaube seiner Jünger vordringen.

 R. Für wen halten die Leute den Menschensohn? fragte Jesus seine Jünger. Da antwortete Petrus: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. * Ich sag dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen. V. Selig bist du, Simon, Sohn des Jonas; denn nicht Fleisch und Blut hat dir das geoffenbart, sondern mein Vater, der im Himmel ist. Ich sage ...

8. Lesung: Und Petrus hat für sein Bekenntnis wirklich einen würdigen Lohn erhalten, weil er in dem Menschen den Sohn Gottes gesehen hat. Selig ist der, dem das Lob zu Teil wird, daß er mehr als menschliche Augen wahrgenommen und gesehen hat. Nicht auf Fleisch und Blut richtete er seinen Blick, sondern auf Grund einer Offenbarung des himmlischen Vaters schaute er den Sohn Gottes. So wurde er würdig, das Göttliche, das in Christus war, zuerst zu erkennen. O du seliger Grundstein der Kirche! Ein neuer Name wurde dir sogar beigelegt! Du bist der Fels, würdig, daß die Kirche sich darauf erhebe! Du sollst die Gewalt der Hölle, die Pforten der Unterwelt und alle Fesseln des Todes sprengen! Du seliger Himmelspförtner! In deine Hand wurden die Schlüssel zum Himmelreiche gelegt, dein Richterspruch auf Erden soll schon im voraus Geltung im Himmel haben; was auf Erden gebunden oder gelöst worden ist, soll auch im Himmel im gleichen Sinn entschieden werden.

R. Dich hat der Herr zu seinem Priester erwählt, um ihm darzubringen * ein Opfer des Lobes. V. Opfere Gott ein Opfer des Lobes und erfülle vor dem Allerhöchsten dein Gelübde! Ein Opfer ... Ehre ... Ein Opfer ...
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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