Montag, 8. Dezember 2014

Fest der Unbefleckten Empfängnis - hl. Bischof Germanus (aus dem Brevier)

8. Dezember
Luk. 1, 26-28

Auslegung des hl. Bischofs Germanus

7. Lesung : Gegrüßest seist du, Maria; du bist voll der Gnade; du bist heiliger als die Heiligen, erhabener als die Himmel, ruhmvoller als die Cherubim, preiswürdiger als die Seraphim und erwürdiger als alle Geschöpfe. Sei gegrüßt, du Taube! Du bringst uns die Frucht des Ölbaumes, den Erretter aus der geistigen Söntflut; du kündest uns den sicheren Hafen; deine Flügel glänzen wie Silber, dein Gefieder strählt wie schimmerndes Gold im Lichte des heilgsten, alles erleuchtenden Geistes. Sei gegrüßt du lieblicher, geistiger Garten Gottes; von seiner liebevollsten, allmächtigen Hand wurdest du heute zum Sonnenaufgang hin gepflanzt; du bringst ihm die lieblich duftende Lilie und die nie verwelkende Rose, Heilmittel für die, welche die verderbliche, seelenmordende Bitterkeit des Todes bei Sonnenuntergang getrunken; du bist der Garten, in dem zur Erkenntnis der Wahrheit der Lebensbaum aufblüht; wenn man von ihm kostet, erlangt man die Unsterblichkeit. Sei gegrüßt, hochheiliger Bau, makelloser und reinster Palast Gottes, des höchsten Königs; dubist ausgeschmückt mit der Herrlichkeit dieses Gott-Königs, nimmst alle gastlich auf und labst sie mit geheimnisvoller Wonne; in dir ist das geistige Gemach des Bräutigams, das nicht von Menschenhand errichtet ist, das in buntem Glanze strahlt; darin hat das Wort Gottes sich mit dem Fleische vermählt und das verwirrte Menschengeschlecht wieder zurückgerufen, um diejenigen mit dem Vater wieder zu versöhnen, die durch ihren eigenen Willen sich ausgeschlossen hatten.

R. Ein verschlossener Garten ist meine geliebte Braut, ein verschlossener Garten, eine versiegelte Quelle.* Was von dir ausgeht ist wie ein Paradies, o Maria. V. Öffne mir, mein Liebling, meine Freundin, meine Taube, meine Unbefleckte. Was von dir ...

8. Lesung: Sei gegrüßt, du üppiger und schattiger Berg; auf dir hat das Gotteslamm geweidet, das unsere Fehler und Schwächen getragen; du bist der Berg, von dem jener Stein sich loslöste und ohne zutun eines Menschen sich abtrennte, der die Götzenaltare zertrümmerte, der dann zum Eckstein wurde, staunenswert für unsere augen. Sei gegrüßt, du heiliger Thron Gottes, du Schatzkammer der Gnaden, du herrlicher Bau, du überschöne Zierde, du auserwähltes Kleinod, du Sühnemittel für die ganze Welt, du Himmelsraum, der Gottes Herrlichkeit verkündet. Sei gegrüßt, du Stern, aus reinstem Gold getrieben; du enthälst alle Süßigkeit unserer Seele, Christus, das Manna. Du reinste und verehrungswürdige Jungfrau, du gottgeweihtes Heiligtum, das alle Geschöpfe überragt, du Land, das nie entweiht, du Acker, der nie bepflügt, du blütenreicher Weinstock, du wasserspendende Quelle, du Jungfrau, die du Mutter geworden, du Mutter, die du keinen Mann erkennst, du verborgener Schatz der Unschuld, du Zierde der Heiligkeit, o lenke doch durch deine Bitten, die gott so angenehm, und die infolge deines mütterlichen Ansehen so mächtig sind, lenke doch beim Herrn und Gott, dem Schöpfer des Alls, und bei deinem Sohn, der aus dir bei ohne Vater geboren wurde, den geistlichen Stand und führe ihn zum ruhigen Hafen!

R.. Hoch preist meine Seele den Herrn. * Denn großes hat an mir getan, der mächtige und dessen NAme heilig ist. V. Siehe selig werden mich von jetzt ab preisen alle Geschlechter. Denn Großes ... Ehre ... Denn Großes ...

9. Lesung: Bekleide die Priester mit dem Prachtgewande der Rechtschaffenheit und gib ihnen einen freudigen, erprobten, reinen und echten Glauben! Den rechtgläubigen Fürsten, die statt Purpur und glänzenden Goldes, statt Perlen und kostbarer Edelsteine dich zur Zierde und zu ihrem Fürstenkleid und zum sichersten Schmuck ihres Reiches erwählt haben, lenke du das Zepter und führe sie zu Frieden und Wohlstand! Zu ihren Füßen lege und unterwirf ihnen die ungläubigen Völker, die dich und den Gott, den du geboren, schmähen! Das ihnen untergebene Volk aber bestärke in treuem und willigem Gehorsam gegen die Gebote Gottes! Deine Stadt hier, die dich als Turm und als Grundmauer betrachtet, verherrliche mit siegen und Triumphen! Lege einen starken Wall um die Wohnung Gottes und beschirme sie und erhalte immerdar diesen prächtigen Tempel! Befreie aus alles Gefahr und aller Angst die, die dich lobpreisen! Den Gefangenen schenke Befreiung, den Heimatlosen, die kein Dach und keine Hilfe haben, zeige du dich als Trösterin! Der ganzen Welt strecke deine hilfreichen Hände entgegen., damit wir in Freude und Wonne deine Feste, so wie das heutige, in glanzvoller Weise begehen können! Dies gewähre uns im Hinblick aus Christus Jesus, den König des Weltalls, unsern wahren Gott, dem Ehre und Ruhm sei zusammen mit dem Vater, dem Urquell des Lebens, und mit dem gleichewigen, ihm wesensgleichen und mit ihm herrschenden Heiligen Geiste, jetzt und immer und in alle Ewigkeit. Amen.

Tedeum.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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