Montag, 15. Dezember 2014

7. Tag in der Oktav von Mariä Empfängnis - Brevier - Papst Pius IX.

14. Dezember
Aus der Lehrentscheidung des Papstes Pius IX.

4. Lesung: Alle wissen, mit welchem Eifer diese Lehre von die Unbefleckte Empfängnis der jungfräulichen Gottesmutter von den angesehensten Ordensgenossenschaften, von den berühmtesten theologischen Hochschulen und von den hervorragendsten Lehrern der göttlichen Wissenschaft gelehrt, dargelegt und verteidigt wurde. Ebenso wissen alle, wie sehr die Bischöfe besorgt waren, auch bei den Kirchenversammlungen öffentlich und vor der ganzen Welt zu bekennen, dass die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria schon im voraus im Hinblick auf die Verdienste unseres Herrn und Erlösers niemals der Erbschuld unterworfen wurde, sondern voll und ganz von der Makel der Erbsünde bewahrt blieb und so auf eine besonders hehre Weise erlöst wurde. Dazu kommt die überaus wichtige und bedeutsame Tatsache, daß selbst das Konzil von Trient bei der Verkündigung des Glaubenssatzes von der Erbsünde, als es auf Grund der Zeugnisse der Heiligen Schrift, der Kirchenväter und der rechtmäßigen Kirchenversammlungen festgelegte und entschied, daß alle Menschen mit der Erbsünde behaftet zur Welt kommen; das dieses Konzil  also feierlich erklärte, es sei nicht seine Absicht, in dieses Dekret und in diese allgemeine Entscheidung die heilige und unbefleckte Jungfrau und Gottesmutter Maria miteinzuschließen. Durch diese Erklärung haben die Väter von Trient auf die Freiheit der allerseligsten Jungfrau von der Erbsünde den damaligen Verhältnissen entsprechend deutlich genug hingewiesen und ganz klar zum Ausdruck gebracht, daß aus der Heiligen Schrift, aus der Überlieferung und den Zeugnissen der Väter nichts vorgebracht werden kann, was diesem erhabenen Vorzug der Jungfrau irgendwie entgegensteht.

R. Ich bin hervorgegangen aus dem Munde des allerhöchsten, als die Erstgeborene vor der ganzen Schöpfung; Ich habe es bewirkt im ganzen Himmel, daß aufgegangen ist die Sonne, die nie untergeht.- Die Abgründe waren noch nicht da und ich war schon empfangen. V. Gott hat mich erschaffen in Gerechtigkeit und mich an der Hand gefasst und mich behütet. Die Abgründe ..

5. Lesung:  Daß diese Lehre von der unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau, die infolge der bedeutungsvollen Übereinstimmung der Kirche durch ihre LEhrtätigkeit, ihre Sorge, ihre Wissenschaft und Weisheit von Tag zu Tag  immer deutlicher erklärt, dargelegt, bestätigt und bei allen katholischen Völkern und Nationen auf dem ganzen Erdkreis in staunenswerter Weise verbreitet wurde, daß diese Lehre wirklich in der Kirche stets als eine von den Vätern überlieferte und mit den Kennzeichen einer geoffenbarten Wahrheit ausgestattete Lehre betrachtet wurde; das bestätigen die wichtigsten Denkmäler des ehrwürdigen Altertums aus der östlichen und westlichen Kirche in ganz überzeugender Weise. Denn die in der himmlischen Offenbarung wohl bewanderten Väter und Schriftsteller der Kirche hielten nichts für wichtiger, als in den Schriften, die sie zur Erklärung der Schrift, zur Verteidigung des Glaubens und zur Belehrung der Gläubigen verfaßten, die höchste Heiligkeit und Würde der Jungfrau, ihr Freisein von jeder Sündenmakel und ihren herrlichen Sieg über den schlimmsten Feind des Menschengeschlechtes in vielfacher und bewundernswerter Weise wie in edlem Wettstreit zu verkünden und hervorzuheben.

R. Nichts Unreines kann in sie eindringen.* Sie ist ein Abglanz des ewigen Lichtes, ein Spiegel ohne Flecken. V. Denn sie ist schöner als die Sonne, und reiner als das Licht. Sie ist ...

6. Lesung: Sooft sie daher auf die Worte zu sprechen kamen, mit denen Gott das zur Erneuerung der Menschheit von seiner Güte vorgesehene Rettungsmittel am Anfang der Welt ankündigte und damit einerseits den Übermut der verführerischen Schlange zurückwies, anderseits aber auch die Hoffnung unseres Geschlechtes in wunderbarer Weise wieder aufrichtete; da er sprach: Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinen Nachkommen und ihren Nachkommen; sooft sie darauf zu sprechen kamen, erklärten sie, daß durch diesen Ausspruch Gottes klar und deutlich auf den barmherzigen Erlöser des Menschengeschlechtes, auf den eingeborenen Sohn Gottes, Christus Jesus hingewiesen werde und damit auch auf seine heiligste Mutter, die Jungfrau Maria, und daß damit zugleich die unerbittliche Feindschaft beider mit dem Teufel klar angedeutet werde. Wie also Christus, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, nach der Annahme der menschlichen Natur die Urkunde, die gegen uns zeugte, zerriß und sie als Sieger an das Kreuz heftete, so hatte auch die heiligste Jungfrau, die ganz innig und unzertrennlich mit ihm verbunden ist, mit ihm und durch ihn ewige Feindschaft mit der giftigen Sehlange; sie triumphierte über sie in vollkommenster Weise und zertrat so ihren Kopf mit ihrem makellosen Fuß.

R. Ein großes Zeichen erschien am Himmel: Ein Weib, umkleidet mit der Sonne, der Mond zu ihren Füssen.* Auf ihrem Haupte ein KRanz von zwölf Sternen. V. Der Herr hat sie selbst umkleidet mit siegeskleidern und mit dem Gewand der Gerechtigkeit; wie eine Braut hat er sie geschmückt mit ihrem Geschmeide. Auf ihrem ...

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