Mittwoch, 10. Dezember 2014

3. Tag der Oktav von Mariä Empfängnis (Brevier)

10. Dezember
Semiduplex

Gedächnis des hl. Melchiades: Ant. Dieser Heilige hat für das Gesetz seines Gottes gekämpft bis zum Tode und vor den Worten der Gottlosen keine Furcht gehabt; denn er war auf einen festen Felsen gegründet. V. Mit Herrlichkeit und Ehre hast Du ihn gekrönt, o Herr. R. Und ihn gesetzt über die Werke Deiner Hände

Kirchengebet: Allmächtiger Gott, schau herab auf unsere Schwachheit; da unser eigenes Tun schwer auf uns lastet, so beschirme uns die glorreiche Fürsprache Deines heiligen Martyrers und Bischofs Melchiades; durch unsern Herrn.

2. Nachtstunde 

Aus der Lehrentscheidung des Papstes Pius IX.

4. Lesung: die gleichen Worte, mit denen die Heilige Schrift von der ungeschaffenen göttlichen Weisheit spricht und ihren ewigen Ursprung schildert, wendet die Kiche im kirchlichen Stundengebet und bei der Feier des hochheiligen Opfers an und überträgt sie auf den Ursprung dieser Jungfrau; deren Erschaffung wurde ja auch zugleich mit der Menschwerdung der göttlichen Weisheit beschlossen. Dies alles wurde von den Gläubigen überall gern aufgenommen. Es ist dies ein Beweis dafür, mit welchem Eifer diese Lehre von der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau auch von der Römischen Kirche, der Mutter und Lehrerin aller Kirchen, gepflegt wurde. Dennoch verdienen die wichtigsten Schritte dieser Kirche einzeln aufgezählt zu werden; denn die Würde und das Ansehen dieser Kirche ist so groß; ihr kommt es auch voll und ganz zu, da sie der Zentralpunkt der katholischen Wahrheit und Einheit ist; in ihr allein wurde der Glaube unverfälscht bewahrt; von ihr müssen alle übrigen Kirchen den Glauben übernehmen.


R. Ich bin hervorgegangen aus dem Munde des allerhöchsten, als die Erstgeborene vor der ganzen Schöpfung; Ich habe es bewirkt im ganzen Himmel, daß aufgegangen ist die Sonne, die nie untergeht.- Die Abgründe waren noch nicht da und ich war schon empfangen. V. Gott hat mich erschaffen in Gerechtigkeit und mich an der Hand gefasst und mich behütet. Die Abgründe ..

5. Lesung: Der Römischen Kirche lag also nichts so sehr am Herzen, als mit den beredtesten Worten die Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau vorzutragen, die Andacht zu ihr und die Lehre über sie zu schützen, zu verbreiten und zu verteidigen. So haben es sich unsere Vorgänger zum besonderen Ruhm angerechnet, kraft ihrer apostolischen Gewalt das Fest der Empfängnis in der Römischen Kirche einzuführen; sie haben es mit einem eigenen Stundengebet und einer eigenen Messe, worin das Vorrecht der Bewahrung von der Erbschuld ganz deutlich zum Ausdruck kommt, ausgezeichnet und so das Fest feierlicher gestaltet; sie suchten dann die bereits vorhandene Verehrung mit allen Mitteln zu fördern und zu verbreiten, sei es durch  Gewährung von Ablässen, sei es dadurch, daß sie Städten, Provinzen und Reichen gestatteten, die Gottesmutter unter dem Titel der Unbefleckten Empfängnis als Patronin sich zu erwählen, oder daß sie Vereinigungen, Kongregationen und fromme Bruderschaften bestätigten, die zur Verehrung der Unbefleckten Empfängnis gegründet wurden, oder daß sie den frommen Sinn derer lobten, die Ordenshäuser, Krankenhäuser, Altäre und Tempel unter dem Titel der Unbefleckten Empfängnis errichteten oder unter einem Eide sich verpflichteten, für die Unbefleckte Empfängnis der Gottesmutter nach Kräften einzutreten.

R. Nichts Unreines kann in sie eindringen.* Sie ist ein Abglanz des ewigen Lichtes, ein Spiegel ohne Flecken. V. Denn sie ist schöner als die Sonne, und reiner als das Licht. Sie ist ...

5. Lesung: Mit ganz besonderer Freude verordneten sie auch, daß das Fest der Empfängnis von jeder Kirche mit der gleichen Feierlichkeit und in dem gleichen Rang zu feiern sei wie das Fest ihrer Geburt, daß das Fest der Empfängnis auch mit einer Oktav von der ganzen Kirche begangen und von allen als ein gebotener Feiertag gehalten werden soll, daß jedes Jahr an dem der Empfängnis der heiligen Jungfrau geweihten Tage in Anwesenheit des Papstes der Gottesdienst in der Patriarchalbasilika des Liberius stattfinden solle. Beseelt von dem Wunsche, in den Herzen der Gläubigen diese Lehre von der Unbefleckten Empfängnis von Tag zu Tag immer mehr zu verankern und ihren frommen Sinn zur Verehrung und Hochschätzung der unbefleckt empfangenen Jungfrau immer mehr anzuregen, haben sie auch mit großer Freude bereitwilligst gestattet, daß in der Lauretanischen Litanei und selbst in der Präfation der Messe die Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau erwähnt werde, daß so die Regel für den Glauben durch die Regel für das Beten festgestellt wurde.

R. Ein großes Zeichen erschien am Himmel: Ein Weib, umkleidet mit der Sonne, der Mond zu ihren Füssen.* Auf ihrem Haupte ein KRanz von zwölf Sternen. V. Der Herr hat sie selbst umkleidet mit siegeskleidern und mit dem Gewand der Gerechtigkeit; wie eine Braut hat er sie geschmückt mit ihrem Geschmeide. Auf ihrem ..

 
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937) 

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