Aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937
Du Schöpfer aller Sternenwelt,
Der Gläubigen ewig-seliges Licht,
O Jesus, Heiland Deines Volks,
Erhöhre gnädig unser Flehn.
Damit durch Satans Hinterlist
Der Erdkreis nicht zugrunde geh,
Bist Du von Deiner Lieb gedrängt,
Zum Heil geworden aller Welt.
Und für der Menschheit Sündenschuld
Gabst Du zur Sühne Dich dahin;
Wardst Mensch aus einer Jungfrau Schoß
Und starbst als Opferlamm am Kreuz.
Dein ist die Macht und Herrlichkeit;
Sobald Dein Name wird genannt,
Dann beuget ehrfurchtsvoll das Knie
Der Seligen und der Toten Schar.
Der Du als Richter voller Macht
Am jüngsten Tag der Welt erscheinst,
Wir bitten Dich, beschirme uns
Mit Deiner Gnade vor dem Feind.
Macht, Ruhm und Ehre, Lob und Preis
Sei Gott, dem Vater und dem Sohn,
Mit ihnen auch dem Heiligen Geist
In Ewigkeit auf gleichem Thron!
Amen.
Seite 30,171 Samstag und Sonntag (Vesper)
Hört, wie die klare Stimme mahnt
Und all das Dunkel hell durchdringt:
Die Traumgebilde mögen fliehn;
Es leuchtes Jess aus der Höh.
Der träge Geist erhebe sich,
Er liege nicht mehr Erdenwärts,
Ein neuer Stern erglänzet schon,
Der alles Schädliche entfernt.
Das Gotteslamm wird uns gesandt,
Zu tilgen gnädig unsre Schuld,
Wir flehen in heißem Reueschmerz,
Uns alle Sünden zu verzeihen.
Wenn zum Gericht es wiederkommt
Und alle Welt mit Furvht erfüllt
Dann straf es uns nicht nach Verdienst
Und schenk uns seinen Schutz und Schirm
Macht, Ruhm und Ehre, Lob und Preis
Sei Gott, dem Vater und dem Sohn,
Mit ihnen auch dem Heiligen Geist
In Ewigkeit auf gleichem Thron.
Amen.
Sonntag 1. Laudes Seite 10
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