Mittwoch, 3. September 2014

Verklärung unseres Herrn Jesus Christus - hl. Chrysostomus aus dem Brevier


6. August
Matth. 17, 1-9 
Lesung 7-8
Auslegung des hl. Johannes Chrysostomus:

Der Herr hatte schon viel von Gefahren, von seinem Leiden, seinem Tode und vom gewaltsamen Tode seiner Jünger gesprochen und hatte ihnen manches Harte und Schwere auferlegt, und zwar stand ihnen das bereits bevor, noch in diesem Leben, auf das Gute aber konnten sie nur hoffen und warten, z.B. daß sie ihr Leben retten werden, wenn sie es verlieren, daß er in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und den Lohn auszahlen werde. Um sie nun durch etwas Sichtbares mehr zu überzeugen und ihnen zu zeigen, was diese Herrlichkeit sei, mit der er einst kommen wird, zeigte er es ihnen, soweit sie es in diesem Leben fassen konnten, und enthüllte seine Herrlichkeit, damit sie über ihren oder des Herrn Tod nicht trauerten, vor allem Petrus nicht. Nun sieh, was er tat, da er vom Reiche und von der Hölle sprach. Denn mit den Worten: Wer sein Leben finden will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden, und mit den Worten: Er wird einem jeden vergelten nach seinen Werken, deutete er auf das Reich und auf die Hölle hin. Von beiden hatte er gesprochen; Das Reich zwar ließ er sie mit ihren Augen sehen, die Hölle aber nicht. Für weniger Gebildete und weniger Befähigte wäre das notwendig gewesen. Da sie aber doch rechtschaffene, verständige Menschen waren, genügte es, sie durch das Bessere zu bestärken. So ziemte es sich auch viel besser für den Herrn. Gleichwohl überging er auch das andere nicht ganz, sondern stellte ihnen auch manchmal die Schrecklichkeit der Hölle sozusagen vor Augen, z.B. als er das Gleichnis von Lazarus vortrug und von dem sprach, der hundert Denare zurückforderte. 

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