Montag, 21. Juli 2014

Hl. Papst Stephan - Vita aus dem Brevier

2. August

Lesung 9

Stephan, ein Römer, war Papst zur Zeit der Kaiser Valerian und Gallienus. Er verordnete, daß die Priester und Diakone die heiligen Gewänder nur in der Kirche tragen sollen. Er verbot, die von Ketzern Getauften nochmals zu taufen, und schrieb an den heiligen Cyprian die folgende Worte: Es soll nichts Neues eingeführt werden; nur das gilt, was überliefert ist. Er bekehrte auch viele zum christlichen Glauben, darunter den Tribunen Olympius mit seiner Gattin Exsuperia und seinem Sohne Theodulus, ebenso den Tribunen Nemesius mit seiner ganzen Familie; seiner Tochter Luzilla schenkte er das Augenlicht wieder. Diese alle wurden Martyrer Jesu Christi. Als die verfolgung seitens der Kaiser immer heftiger wurde, rief Stephan die Geistlichkeit zusammen, ermunterte die seinigen zum Martyrium, feierte ständig an den Gräbern der Martyrer das heilige Opfer und hielt dort Versammlungen. Als er einst von den Ungläubigen zum Tempel des Mars geschleppt wurde, um ihm zu opfern, weigerte er sich freimütig, bösen Geistern diese Ehrung zu erweisen, die nur Gott allein gebühre. Bei diesen Worten stürzte infolge eines Erdbebens die Bildsäule des Mars zusammen und der Tempel erzitterte. Darum flohen alle, die Stephan festhielten, und der Papst konnte in das Zömeterium der Luzina zu den Seinigen zurückkehren. Er unterichtete sie in den Geboten Gottes und spendete ihnen das Sakrament des Leibes Christi. Als er dort gerade feierlich das Messopfer darbrachte, kamen wiederum die Häscher der Kaiser und schlugen ihm auf seinem Throne das Haupt ab. Sein Leichnam wurde mit seinem vom Blut des Martyrers besprengten Throne von den Geistlichen im Zömeterium des Kallistus beigesetzt am 2. August. Er regierte 3 Jahre, 3 Monate und 22 Tage. Er erteilte 2 Weihen im Monat Dezember und weihte 6 Priester, 5 Diakone und 3. Bischöfe.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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