Dienstag, 1. Juli 2014

Fest des kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus - Hymnus (Matutin) aus dem Brevier

1. Juli

Der Schöpfer tauchte einst im heiligen Zorn
Den schuldbeladenen Erdkreis in die Flut,
Nur Noe in der Arche blieb verschont; 
Doch endlich wusch der Liebe Wundermacht
In heiligem Blut die Welt von Sünden rein.

Denn Gottes Segen strömte überreich
Und tränkte gnadenvoll die ganze Welt,
Sie, die zuvor nur wilde Disteln trug,
Erblühte nun in reichstem Blumenflor
Und machte bitteres Kraut dem Nektar gleich.

Die Teufelsschlange, die so grimmig war,
Warf eilends ihren Giftzahn hinweg,
Der wilden Tiere Blutgier hörte auf:
Das alles war des sanften Lammes Sieg,
Das wegen unserer Schuld verwundet ward.

O Weisheit unseres allerhöchsten Herrn,
In deren Tiefe nie ein Wesen dringt!
O ewige Güte, allen Lobes wert!
Der Diener hat doch den Tod verdient;
Indes der beste König sühnt die Schuld.

Wenn wir durch unsere schwere Sündenschuld
Des Richters strenge Urteil auch verdient,
Dann möge uns in diesem heiligen Blut,
Das für uns spricht, ein mächtiger Schutz erstehn,
Dann möge fliehen, der Bösen Sturmgewalt!

Dich möge preisen die erlöste Welt,
Die unseres Gottes Gaben treu bewahrt,
Erhabener Führer zu dem ewigen Heil,
Der Glück und alle Seligkeit umschließt
Mit Gott, dem Vater und dem Heiligen Geist!

Amen.
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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