Freitag, 31. Januar 2014

4. Sonntag nach Erscheinung - hl. Hieronymus (Brevier)

 Matth. 8, 23 -27

Das fünfte Wunder wirkt er, als er zu Kapharnaum das Schifflein bestieg und den Sturm und dem Meer gebot. Das sechste, als er im Lande der Gerasener den Teufeln Macht über die Schweine gab. Das siebte, als er sich in seine Stadt begab und den zweiten Gichtbrüchigen auf seiner Bahre heilte. Denn der erste Gichtbrüchige ist der Knecht des Hauptmannes. Er aber schlief; und sie traten zu ihm, weckten ihn und riefen: Herr, hilf uns! Ein Vorbild für dieses Wunder lesen wir bei Jonas. auch er blieb ruhig und schlief, während alle andern voller angst waren; Er musste erst geweckt werden. Durch seine anweisungen aber  und durch das Bedeutungsvolle, das er leiden musste, rettete er diejenigen, die ihn geweckt hatten. Dann stand er auf, gebot den Winden und dem Meere. Daraus ersehen wir, daß alle Geschöpfe ihren Schöpfer anerkennen. Denn die Elemente, die er anfuhr und denen er gebot, erkannten seine Oberherrschaft an; nicht, wie Irrlehrer fälschlich meinen, weil alles beseelt ist, sondern wegen der Allmacht des Schöpfers; selbst das was uns leblos erscheint, ist ihm gegenüber voll Leben. Die Menschen aber wunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, daß ihm auch Winde und Meere gehorchen? Nicht die Jünger, sondern die Schiffleute und die übrigen, die sich auf dem Schiff befanden, wunderten sich. Wollte aber jemand unbedingt behaupten, diejenigen, die sich wunderten, seinen die Apostel gewesen, so entgegnen wir ihm, daß sie dann mit Recht Menschen genannt werden, weil sie die Macht des Erlösers noch nicht erkannt hatten.

(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)

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