Montag, 3. Juni 2013

Catechismus Romanus - Ich glaube an den heiligen Geist.


Römischer Katechismus (Catechismus). Nach dem Beschlusse des Conciliums von Trient und auf Befehl des Pabstes Pius V. herausgegeben. Passau, Druck und Verlag von Friedrich Winkler 1839

Neuntes  Hauptstück  - Vom achten Artikel des apostolischen Glaubensbekenntnisses.

Ich glaube an den heiligen Geist.


I. Welches die Nothwendigkeit und der Nutzen des Glaubens an den heiligen Geist sey.

 

Nutzen des Glaubens dieses Artikels.

Bisher ist dasjenige, was die erste und zweite Person der Dreieinigkeit betrifft, soviel es die Wichtigkeit des Gegenstandes zu fordern schien, erklärt worden, nun soll auch dasjenige dargelegt werden, was im Glaubensbekenntnisse von der dritten Person, dem heiligen Geiste, vorgetragen wird. Auf die Erklärung dieses Gegenstandes sollen die Seelsorger allen Eifer und alle Sorgfalt verwenden, da die Christen diesen Theil ihres Glaubens ebenso gut wissen und deutlich verstehen müssen, wie das, was vorher abgehandelt wurde. Daher war es dem Apostel Paulus nicht recht, dass einige Epheser von der Person des heiligen Geistes nichts wussten. Denn da er sie gefragt hatte: Ob sie den heiligen Geist erhalten, hätten, und jene antworteten, sie wüssten nicht einmal, dass ein heiliger Geist sey, [Act. 19,2] so fragte er sie sogleich: In wem seyd ihr also getauft worden? Mit diesen Worten deutete er an, dass den Gläubigen eine deutliche Kenntniss dieses Artikels nothwendig sey.
Der Nutzen dieses Artikels besteht darin, dass sie, wenn sie denselben aufmerksam überdenken, einsehen, dass sie Alles, was sie haben, durch das Geschenk und die Wohlthat des heiligen Geistes erhalten haben, und dann werden sie demüthiger und bescheidener von sich selbst denken, und anfangen, alle ihre Hoffnung auf Gottes Schutz zu bauen. Und dieses muss für den Christen der erste Schritt zur höchsten Weisheit und Glückseligkeit, seyn.

 

II. Die Benennung heiliger Geist kommt der dritten Person der Dreieinigkeit nicht so ausschliesslich zu, dass sie nicht auch den andern zwei Personen ertheilt werden könnte. 

 

1) Der Vater und der Sohn werden ebenfalls heiliger Geist genannt, ja sogar alle himmlischen Geister und die Seelen der Gerechten. 2) Die dritte Person wird eigentlich heiliger Geist genannt. 


I. Die Erklärung dieses Artikels muss mit der Darlegung des Umfanges und der Bedeutung, welche hier der Ausdruck heiliger Geist hat, begonnen werden. Denn da mit vollem Rechte auch dem Vater und dem Sohne diese Benennung beigelegt wird (jeder ist ein Geist und heilig, da wir bekennen, dass Gott ein Geist ist), und auch die Engel und die Seelen der Gerechten so genannt werden, so muss man sich hüten, dass nicht das Volk durch die Zweideutigkeit des Ausdruckes in Irrthum geführt werde.
II. Daher muss gelehrt werden, dass in diesem Artikel unter dem Namen heiliger Geist die dritte Person der Dreieinigkeit zu verstehen sey, wie es sowohl in den Schriften des alten, als auch des neuen Testamentes häufig vorkommt. David betet: Und deinen heiligen Geist nimm nicht weg von mir. [Ps. 50,13] Im Buche der Weisheit lesen wir: Wer wird deine Gesinnung wissen, wenn du ihm nicht Weisheit verleihest, und deinen heiligen Geist von Oben sendest, [Sap. 9,17] und anderswo: Er schuf sie im heiligen Geiste. [Eccles. 1,9] Im neuen Testamente aber wird befohlen, dass wir getauft werden sollen im Namen des Vaters, und des Sohnes und des heiligen Geistes. [Matth. 18,20] Wir lesen, dass die heiligste Jungfrau vom heiligen Geiste empfangen habe; dann werden wir vom heiligen Johannes zu Christus gesandt, der uns mit dem heiligen Geiste tauft. Und an noch vielen andern Stellen findet sich dieser Ausdruck.

 

III. Warum der dritten Person der Dreieinigkeit nicht ebenso, wie den beiden andern, ein eigener Name gegeben wird.

 

1) Der menschliche Verstand kennt keine andere Art und Weise, die Wesenheit mitzutheilen, als durch die Kraft der Zeugung. 2) Warum die dritte Person heiliger Geist genannt wird. 


I. Darüber, dass nicht auch der dritten Person, so wie der ersten und zweiten, ein eigener Name beigelegt worden ist, darf sich Niemand wundern. Denn die zweite Person hat desswegen einen eigenen Namen, und wird Sohn genannt, weil ihre ewige Abstammung vom Vater eigentlich Zeugung heisst, wie In den vorigen Artikeln erklart worden ist. Wie also jene Abstammung mit dem Namen Zeugung belegt wird, so nennen wir die Person, welche hervorgeht, eigentlich Sohn, und die, aus welcher er hervorgeht, Vater. Da aber der Hervorbringung der dritten Person kein eigenthümlicher Name beigelegt worden ist, sondern sie, Hauch und Ausgang genannt wird, so folgt daraus, dass auch die Person, welche ausgeht, keinen eigenen Namen hat. Das Hervorgehen (Ausgang) der dritten Person hat aber desswegen keinen eigenen Namen, weil wir die Namen, welche Gott beigelegt werden, von erschaffenen Dingen entlehnen müssen. Da wir aber in diesen keine andere Art und Weise, die Natur und Wesenheit mitzutheilen, als die Kraft der Zeugung, finden, desswegen können wir die Art und Weise, in welcher Gott sich selbst ganz durch die Kraft der Liebe mittheilt, mit keinem eigenen Namen ausdrücken.
II. Darum wurde die dritte Person mit dem gemeinsamen Namen Heiliger Geist benannt, welcher ihr vorzüglich desswegen zukömmt, weil sie das geistige Leben uns eingiesst, und wir ohne Beistand dieses heiligsten Wesens nichts des ewigen Lebens Würdiges vollbringen können.

 

IV. Der heilige Geist ist Gott, von derselben Macht und Natur mit dem Vater und Sohne.

 

1) Der heilige Geist ist dem Vater und Sohne in allen gleich. 2) Welches die Wirkung der Partikel an diesem Artikel sey. 3) Die Gottheit des heiligen Geistes wird herrlich bewiesen. 


I. Nach der Erklärung des Ausdruckes muss das Volk zuerst belehrt werden, dass der heilige Geist eben so Gott sey, wie der Vater und der Sohn, gleich allmächtig, ewig, unendlich vollkommen, das höchste und weiseste Gut, derselben Wesenheit mit dem Vater und Sohne.
II. Diess zeugt deutlich genug das Wörtchen "an", wenn wir sagen: Ich glaube an den heiligen Geist, welches, um die Kraft unsers Glaubens auszudrücken, jeder Person der Dreieinigkeit beigesetzt wird. Diess bestätigen auch die deutlichen Zeugnisse der heiligen Schriften. Denn als der heilige Petrus in der Apostelgeschichte gesagt hatte: Ananias. warum versuchteder Satan dein Herz, dem heiligen Geiste zu lügen? [Act. 5,3.4] setzte er sogleich bei: Du hast nicht den Menschen, sondern Gott gelogen. Welchen er vorher den heiligen Geist genannt hat, den nämlichen nennt er gleich darauf Gott.
III. Auch der heilige Apostel Paulus erklärt den Corinthern, dass derjenige, welchen er Gott genannt hatte, der heilige Geist sey, da er sagt: Verschieden sind die Wirkungen; aber es ist derselbe Gott, welcher Alles in Allen wirkt; [I. Cor. 12,6.11] dann fügt er bei: Dieses Alles aber wirkt ein und derselbe Geist, Jedem mittheilend, wie er will. Ueberdiess schreibt er in der Apostelgeschichle das, was die Propheten dem Einen Gotte beilegen, dem heiligen Geiste zu. Isaias hatte gesagt: Ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll ich schicken? Und er sprach zu mir: Gehe und rede zu diesem Volke; verblende das Herz dieses Volkes, verstopfe seine Ohren, schliess seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sehe, und mit seinen Ohren nicht höre. [Isai. 6,8-10] Als der Apostel diese Worte anzog, sagte er: Der heilige Geist hat gut gesprochen durch den Propheten Isaias [Act. 25,25]. Da ferner die heilige Schrift die Person des heiligen Geistes mit dem Vater und Sohne verbindet, indem sie befiehlt, in der Taufe den Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes anzuwenden, so bleibt uns kein Grund, über die Wahrheit, dieses Geheimnisses zu zweifeln. Denn ist der Vater Gott, und der Sohn Gott, so müssen wir auch bekennen, dass der heilige Geist, welcher mit ihnen in dem nämlichen Grade der ehrenvollen Benennung vereinigt ist, ebenfalls Gott sey. Hiezu kömmt noch, dass derjenige, welcher im Namen irgend eines erschaffenen Dinges getauft wird, daraus keinen Nutzen schöpfen kann. Der Apostel sagt: Seyd ihr etwa im Namen des Paulus getauft worden? [I. Cor. 1,12] um zu zeigen, dass sie davon keinen Nutzen haben würden. Wenn wir also im Namen des heiligen Geistes getauft werden, so müssen wir ihn als Gott anerkennen. Aber eben diese Ordnung der drei Personen, wodurch die Gottheit des heiligen Geistes, bewiesen wird, bemerken wir sowohl im Briefe des heiligen Johannes, wo heisst: Drei sind, welche Zeugniss geben im Himmel, der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind Eins [Joh. 5,7] ; als auch aus jenem herrlichen Lobspruche der heiligen Dreieinigkeit, womit das göttliche Lob und die Psalmen geschlossen weiden: Ehre sey Gott dem Vater, Und dem Sohne, und dem heiligen Geiste. Endlich beweisst hauptsächlich diese Wahrheit, das Zeugniss der heiligen Schrift, dass Alles, was wir Gott eigen zu seyn glauben, auch dem heiligen Geiste zukomme. Daher ihm die Ehre der Tempel zugeeignet wird, da der Apostel sagt: Wisst ihr nicht, dass eure Glieder ein Tempel des heiligen Geistes sind? [II. Cor. 6,19] Und dann legt er ihm bei: >Heiligung und Lebendigmachen, und die Tiefen Gottes durchschauen, und durch die Propheten reden, und überall seyn, [I. Petr. 1,2] [Joh. 6,64][I. Cor. 2,10][II. Petr. 1,21] was alles nur einem göttlichen Wesen zugeschrieben werden kann.

 

V. Man muss gewiss glauben, dass das Wort heiliger Geist die dritte Person der Gottheit als selbstsländig bedeute. 

 

Gott ist das Leben der Seele.


Auch muss den Gläubigen genau erklärt werden, dass der heilige Geist so Gott sey, dass wir bekennen müssen, er sey die dritte Person, in der göttlichen Wesenheit vom Vater und Sohne verschieden, und durch ihren Willen hervorgegangen, Denn mit Uebergehung anderer Schriftstellen zeigt uns die Taufformel, welche der Heiland gelehrt hat, ganz deutlich, dass der heilige Geist die dritte Person sey, welche in der göttlichen Wesenheit durch sich selbst besteht, und von den andern verschieden ist. Diess beweisen auch folgende Worte des Apostel Paulus: Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi, die Liebe Gottes und die Mittheilung des heiligen Geistes, sey mit euch Allen. Amen. [II. Cor. 13,13] Viel deutlicher aber wird diess ausgesprochen in dem Beisätze, welchen die Väter des ersten Conciliums zu Konstantinopel zur Widerlegung der unsinnigen und gottlosen Irrlehre des Macedonius zu dieser Stelle machten: Und an den heiligen Geist, den Herrn, und Lebendigmacher, welcher vom Vater und vom Sohne ausgeht; welcher zugleich mit dem Vater und Sohne angebetet wird und verherrlicht; welcher durch die Propheten gesprochen hat. Dadurch also, dass sie den heiligen Geist Herrn nennen, erklären sie, um wie viel er die Engel übertrifft, welche doch von Gott als die edelsten Geister erschaffen worden, sind. Der heilige Paulus bezeugt, dass sie alle dienstbare Geister seyen, zum Dienste gesandt, wegen derjenigen; die die Erbschaft des Heiles erlangen. [Hebr. 1,14] Die Väter nennen ihn Lebendigmacher, weil eine mit Gott vereinigte Seele mehr lebt, als der Körper in Vereinigung mit der Seele genährt und erhalten wird. Da aber die heiligen Schriften diese Vereinigung der Seele mit Gott dem heiligen Geiste zueignen, so ist einleuchtend, dass der heilige Geist mit allem Rechte lebendigmachend genannt werde.

 

VI. Es wird erklärt, dass der heilige Geist vom Vater und vom Sohne als von einem einzigen Ursprünge ausgehe. 

 

Der heilige Geist geht vom Sohne aus.


Bei den Worten der vom Vater und vom Sohne ausgeht, müssen die Gläubigen belehret werden, dass der heilige Geist vom Vater und vom Sohne, als von . Einem Ursprunge von Ewigkeit her ausgehe. Denn die Lehre der Kirche, von welcher der Christ nicht abweichen darf, stellt uns diess zu glauben vor, und das Ansehen der heiligen Schriften und der Kirchenversammlungen bestätigt es. Als Christus der Herr vom heiligen Geiste redete, sprach er: Er wird mich verherrlichen, weil er vom Meinigen empfangen wird. [Joh. 16,14] Dasselbe lasst sich auch daraus ersehen , weil in den heiligen Schriften der heilige Geist bisweilen der Geist und manchmal der Geist des Vaters genannt wird. Es heisst in denselben, bald dass er vom Vater, bald dass er vom Sohne gesandt werde; und diess zeigt nicht undeutliche, dass er vom Vater und vom Sohne zugleich ausgehe. Der heilige Paulus sagt: Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht ihm; [Rom. 8,9] auch nennt er ihn den Geist Christi in seinem Briefe an die Galater Gott sandte den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der ruft Abba, Vater. [Galat. 4,6] Bei'm heiligen Matthäus wird er Geist des Vaters genannt: Nicht ihr seyd es, die da sprechen, sondern der Geist eures Vaters; [Matth. 10,20] und der Herr sagt bei'm Abendmahle: Der Tröster, welchen ich euch senden werde, den Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugniss geben von mir. [Joht. 15,26] Dann behauptet er auch an einer andern Stelle, dass derselbe heilige Geist vom Vater gesendet werde, mit diesen Worten: Welchen der Vater in meinem Namen senden wird. [Joh. 14,24] Da wir aus diesen Worten den Ausgang des heiligen Geistes einsehen, so ist klar, dass er von beiden ausgehe. Diess soll nun von der Person des heiligen Geistes vorgetragen werden.

 

VII. Da die Werke der Dreieinigkeit untheilbar sind, warum werden einige Wirkungen und Gaben dem heiligen Geiste besonders zugeschrieben? 

 

1) Die Werke der Dreieinigkeit sind untheilbar. 2) Warum einige Werke dem heiligen Geiste besonders zugeschrieben werden.


1. Es muss überdies gelehrt werden, dass es einige wunderbare Wirkungen und einige sehr herrliche Gaben des heiligen Geistes gebe, die aus ihm, als der Urquelle der Güte, entspringen und ausströmen. Denn obwohl die Werke der heiligsten Dreieinigkeit, welche durch äusserliche,Wirkung geschehen, den drei Personen gemeinsam sind, so werden doch viele aus ihnen dem heiligen Geiste eigens zugeschrieben, damit wir einsehen, dass sie uns aus der unendlichen Liebe Gottes zufliessen; denn da der heilige Geist aus dem göttlichen Willen, der gleichsam von Liebe entflammt ist, hervorgeht, so kann man daraus erkennen, dass diejenigen Wirkungen, welche sich eigens auf den heiligen Geist beziehen, aus der höchsten Liebe Gottes zu uns entspringen.
II. Hieraus folgt daher, dass der heilige Geist eine Gabe genannt wird; denn unter dem Worte Gabe versteht man das, was aus Wohlwollen und ohne Verdienste, ohne irgend eine Hoffnung der Wiedervergeltung, dargereicht wird. Folglich müssen wir mit frommem und dankbarem Gemüthe anerkennen, dass alle Güter und Wohlthaten, die uns von Gott ertheilt worden sind (was haben wir aber, das wir nicht von Gott empfangen hätten, [I. Cor. 4,7] sagt der Apostel), uns durch die Mittheilung und durch das Geschenk des heiligen Geistes verliehen worden seyen.

 

Vlll. Welche, wie beschaffen und wie gross die Wirkungen des heiligen Geistes seyen.

 

1) Die Wirkungen des heiligen Geistes sind vielfach. 2) Der Beweis, dass der heilige Geist in uns wohnt, sind seine Gaben. 


I. Die Wirkungen des heiligen Geistes sind vielfältig; denn wollen wir die Erschaffung der Welt, der Fortpflanzung und Lenkung aller erschaffenen Dinge übergehen, wovon wir im ersten Artikel Erwähnung machten, so ist kurz vorher bezeugt worden, dass dem heiligen Geiste die Belebung besonders zugeschrieben werde, was auch durch das Zeugniss Ezechiels bestätigt wird, da er sagt: Ich werde euch den Geist verleihen, und ihr werdet leben. [Ezech. 37,6]
Aber die vorzüglichsten und dem heiligen Geiste besonders eigenen Wirkungen zählt der Prophet auf: Den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des Rathes und der Stärke, den Geist der Wissenschaft und der Frömmigkeit, und den Geist der Furcht des Herrn. [Isai. 11,2.3] Diess werden die Gaben des heiligen Geistes genannt; und bisweilen wird ihnen der Name des heiligen Geistes beigelegt. Daher ermahnt der heilige Augustin weise , man müsse Acht haben, wenn in den heiligen Schriften der Name des heiligen Geistes erwähnt wird, damit man unterscheiden könne, ob er die dritte Person der Dreieinigkeit, oder ihre Wirkungen und Werke bezeichne; denn diese beiden müssen eben so sehr unterschieden werden, wie wir glauben, dass der Schöpfer von den erschaffenen Dingen sich unterscheide.
II. Und diess muss um so sorgfälliger erklärt werden, da wir aus diesen Gaben des heiligen Geistes die Vorschriften des christlichen Lebens schöpfen, und daraus erkennen können, ob der heilige Geist in uns wohne. Doch vor allen seinen übrigen so preiswürdigen Gaben ist jene Gnade zu lobpreisen, welche uns gerecht macht, und uns mit dem heiligen Geiste der Verheissung bezeichnet, welcher das Unterpfand unserer Erbschaft ist. [Ephes. 1,13-14] Diese einiget unser Herz mit Gott durch das festeste Band der Liebe, wodurch bewirkt wird , dass wir entbrannt von der innigsten Liebe zu Gott, ein neues Leben anfangen, und der göttlichen Natur theilhaftig gemacht, Kinder Gottes genannt werden, und auch wahrhaft sind. [I. Joh. 3,1]

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